Freitag, April 26, 2024

Künstler dokumentiert sein Schaffen

Blomberg (miw). »Der lippische Rose und seine Kunst«: Unter diesem Titel soll das zweite Buch von Wolfgang Rose aus Blomberg erscheinen.

Der 68-jährige Künstler ist derzeit auf der Suche nach einem passenden Verlag für sein 200 Seiten starkes Werk.

Als Kunstmaler hat Rose bis heute mehr als 360 gegenständliche und fotorealistische Bilder in Öl auf Leinwand gemalt. In seinem Buch stellt er etwa 200 seiner Werke vor. Ebenso hat er in seinem Manuskript verschiedenste Erinnerungen aus seinem Leben niedergeschrieben.

Landschaften, Portraits und vieles mehr: Das Haus von Wolfgang Rose ähnelt einer Galerie. Seine Ölbilder zieren die Wände in vielen Räumen. »Das ist nur ein kleiner Teil«, sagt Rose, der seine Kunst bereits in rund 130 Ausstellungen präsentierte. Die meisten seiner Werke lagern gestapelt auf dem Dachboden. Mit dem Buch will er seine Bilder nicht nur für sich selbst dokumentieren, sondern diese auch interessierten Kunstfreunden präsentieren. Dazu beschreibt er auch die verschiedenen Vorgehensweisen, wie er ein Bild entwickelt und komponiert.

Seit Beginn seiner Malerei schreibe er spontane Einfälle sofort auf, um sie nicht zu vergessen. »Sonst sind sie weg, wie ein Traum«, erklärt der Künstler, der im Jahr 2002 die Blomberger Kunstmauer ins Leben rief. Die Aufzeichnungen in seinem Maltagebuch habe er als Basis für viele seiner Bildbeschreibungen genutzt. In dem Buch sind auch Bleistiftzeichnungen zu finden, die der Blomberger als Dreijähriger fertigte. Auch wenn er als Kind schon gerne gemalt habe, sei er jedoch erst durch seinen Beruf so richtig zur Malerei gekommen, wie Rose berichtet.

Als Techniker bei Schieder Möbel habe er täglich Winkelfunktionen berechnet. »Die Zahlen habe ich abends nicht mehr aus dem Kopf bekommen«, erzählt er. Das Malen habe ihm geholfen, entspannter zu werden. Täglich von 20 Uhr an saß Rose in seinem Sessel im Wohnzimmer vor der Leinwand und malte – manchmal bis spät in die Nacht. Auch heute als Rentner habe sich an diesem Rhythmus nichts geändert.

Das Talent fotoähnliche Bilder auf die Leinwand zu bringen hat sich Rose selbst beigebracht. Die Liebe zur Natur, die sich oft in seinen Werken widerspiegelt, hat er schon als Kind entdeckt. »Meinte Mutter und ich gingen im Sommer regelmäßig durch die Kornfelder, um Vögel und Schmetterlinge zu beobachten«, erinnert er sich. Seine Mutter habe ihm die vielen kleinen Schönheiten der Natur gezeigt. So habe er schon sehr früh gelernt, ganz genau hinzuschauen, erklärt er.

Die Motive für seine Kunstwerke findet er auch heute noch oftmals in der Natur. Zum Beispiel dann, wenn er mit seinem Kanu auf dem Schiedersee unterwegs ist. Schöne Motive hält er mit der Kamera fest, die er später auf die Leinwand überträgt. Dabei kopiere er jedoch nicht ein einzelnes Foto, vielmehr sei es ein Zusammenspiel aus mehreren Fotos, erklärt der Künstler.

Zwei Jahre beschäftigte sich Wolfgang Rose mit der Erstellung seines Buchmanuskriptes. Das Schreiben habe ihm sehr viel Freude bereitet – fast so wie das Malen, sagt der Blomberger.

Täglich sitzt Wolfgang Rose in seinem Wohnzimmer-Sessel vor der Leinwand und malt. Insgesamt sind bereits mehr als 360 gegenständliche und fotorealistische Bilder entstanden. Foto: Michaela Weiße