Dienstag, März 19, 2024

100.000 Lämpchen werden leuchten

Blomberg-Tintrup (miw). Alle Jahre wieder erstrahlt das Haus der Familie Reibeholz in hellem Glanz.

Für zahlreiche Menschen aus Nah und Fern gehört der Besuch des Tintruper Lichterzaubers längst zur Vorweihnachtszeit dazu.

Und auch in diesem Jahr werden wieder mehr als 100.000 kleine Lämpchen die Masper Straße 5 in ein weihnachtliches Licht tauchen.

Dabei waren sich Werner und Bärbel Reibeholz diesmal zunächst gar nicht sicher, ob sie ihr Grundstück zum nunmehr 16. Mal im großen Stil schmücken werden. Die Corona-Beschränkungen im vergangenen Jahr hatten die Besuche der Gäste erheblich erschwert.

Und ohne den Glühwein-Ausschank und das gesellige Beisammensein habe einfach etwas gefehlt, berichtet das Paar. Hinzu kam ein Schlaganfall, der Werner Reibeholz unverhofft traf. Dennoch entschieden sich die Eheleute für den Lichterzauber – zu groß ist ihre Liebe für die Weihnachtsdekoration nach amerikanischem Vorbild.

»Diesmal sind wir mit dem Aufbau etwas später dran«, erzählt die 60-Jährige. Seit Mitte September ist das Paar tagtäglich mehrere Stunden damit beschäftigt, das Haus sowie das gesamte Grundstück rundherum in ein leuchtendes Winterwunderland zu verwandeln. Die Leiter hinaufzuklettern, falle ihm auch nicht mehr so leicht wie noch vor einigen Jahren, berichtet der Hausherr.

Doch Freude bereite es ihm nach wie vor. Und so kommen auch jedes Jahr neue Dekoartikel hinzu. »Die Soldaten und Zuckerstangen im Vorgarten sind ganz neu«, berichtet der 61-Jährige über seine neueste Errungenschaft. Viele seiner Leuchtfiguren kaufte das Paar direkt in den USA. So landeten bei den regelmäßigen Urlauben in Florida immer wieder Dekoartikel im Gepäck. Seit der Pandemie konnten sie jedoch nicht mehr in die Vereinigten Staaten reisen, bedauern die beiden Tintruper.

Die Tore zu seinem Garten öffnet das Ehepaar Reibeholz für Besucher vom kommenden Samstag, 27. November, an. Bis zum 23. Dezember kann das weihnachtliche Lichtermeer täglich von 17 bis 20 Uhr bewundert werden. Der Eintritt ist frei. Es gilt die 2-G-Regel. Jedoch wird es coronabedingt auch in diesem Jahr weder Glühwein noch Bratwürstchen geben. »Das ist sehr schade«, sagt Bärbel Reibeholz. Das habe dem Ganzen immer eine besonders schöne Atmosphäre verliehen.

Außerdem konnte das Paar mit diesen Einnahmen auch immer einen Teil der Stromrechnung, die zur Weihnachtszeit erheblich in die Höhe schießt, bezahlen. Die Stromkosten für den Lichterzauber schätzt Werner Reibeholz auf rund 2.000 Euro.

Vor dem Haus wird auch wieder der große rote Säulenbriefkasten platziert, wie das Paar verrät. Dort können Kinder ihre Post an den Weihnachtsmann hineinwerfen. Zudem wird es viele weitere Sachen zu entdecken geben. So kann beispielsweise per Knopfdruck ein lebensgroßer Weihnachtsmann zum Tanzen gebracht werden. Auch in die Fenster des Wohnhauses zu blicken, ist ausdrücklich erlaubt. Dort fahren auf der Fensterbank kleine Züge durch liebevoll dekorierte Winterlandschaften.

Die Familie Reibeholz hat in ihrer Sammlung sämtliche Weihnachtsdeko, die man sich vorstellen kann. Und doch sind noch einige Wünsche offen. So träumt Bärbel Reibeholz etwa von einem großen, leuchtenden »Olaf« – dem Schneemann aus dem Film »Die Eiskönigin«. »Die Figur ist aber sehr teuer«, weiß sie.

Und so wird das weihnachtliche Zubehör der Familie in den nächsten Jahren sicherlich noch weiterwachsen. Und auch einen weiteren Wunsch will sich das Paar irgendwann erfüllen: das Weihnachtsfest in den USA zu verbringen.

Bärbel und Werner Reibeholz schmücken Haus und Grundstück bereits seit Mitte September. Vom kommenden Wochenende an erstrahlt die Masper Straße 5 in Tintrup. Foto: Michaela Weiße