Blomberg (an). Schwer sind die neuen Sitzmöbel, auf denen sich Wanderer ab sofort an 20 verschiedenen Stellen in Blomberg ausruhen können.
Aber das ist auch Absicht, denn auf diese Weise widerstehen die neuen Möbel eher möglichen Zerstörungsangriffen, sagt Günter Weigel von Lippe Tourismus und Marketing. »Es hat sogar schon mal einer versucht, sie anzuzünden, ist aber gescheitert.«
Solch einladende Ruhemöbel zerstören zu wollen, wäre auch ziemlich dumm: Immerhin bieten sie den Menschen Rast an besonders idyllischen Orten wie etwa just am Fuße des Eichenberges in Blomberg. Dort hat man einen besonders schönen Blick auf Felder und Wiesen, etwas weiter auf das neue Wohngebiet Saulsiek, und man sitzt am Waldrand.
Andreas Schröder und Daniel Trompeter vom Bauhof haben die Lärchenmöbel – zwei Bänke und den massiven Tisch – gerade aufgestellt, einer von rund 20 neuen Standorten im und am Stadtforst. Darum war im Vorfeld auch der Eigenbetrieb Forst mit im Boot, ebenso Blomberg Marketing, denn es soll ja alles passen für die Gäste. »Da arbeiten wir Hand in Hand«, sagt Bürgermeister Christoph Dolle. Etwa mit 1.000 Euro schlägt so eine Sitzgruppe zu Buche, sagt Günter Weigel.
Mehrere 100 Tische und Bänke sind inzwischen in ganz Lippe verteilt, denn das Mobiliar ist ein Kriterium bei der Qualitätsoffensive »Wanderbares Deutschland«. »Natürlich gehört auch eine vernünftige Beschilderung der Wege dazu«, ergänzt Weigel. Die Schilder sind bereits angebracht.
Das Förderprojekt der »Qualitätswanderregion Lippe – Land des Hermann« hat aus Mitteln von Bund und Land zur »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur« eine Förderung mit dem Gesamtvolumen von 2,1 Millionen Euro erhalten, um die Wanderregion besser auszustatten. Der Kreis Lippe beteiligte sich mit 20 Prozent.