Blomberg. Die Städte Blomberg und Barntrup haben die Weichen für ihre digitale Zukunft neu gestellt.
Die jeweiligen Verantwortlichen entschieden sich laut einer Pressemitteilung gemeinsam für den Ausbau der örtlichen digitalen Infrastruktur mit leistungsfähiger Glasfaser durch »Unsere Grüne Glasfaser« (UGG). Der Ausbau durch UGG erfolge eigenwirtschaftlich. Das bedeute, für die Kommunen entstehen für die Errichtung und den Betrieb des neu verlegten Glasfasernetzes keine eigenen Kosten. Zudem würden keine Zuschüsse oder Steuergelder in Anspruch genommen.
Mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung zum zeitnahen Glasfaserausbau gehen die beiden lippischen Nachbarstädte nun einen großen Schritt in Richtung digitaler Zukunft. Wichtig sei den beiden Bürgermeistern Christoph Dolle und Borris Ortmeier, einen Partner für den Ausbau zu finden, der nicht nur einzelne Ortsteile versorgt, sondern einen umfassenden Ausbau in den beiden Kommunen sicherstellt.
Nicht erst seit viele Anwohner vermehrt im Homeoffice arbeiten, zeige sich deutlich, dass die aktuell vorhandene digitale Infrastruktur den Anforderungen der Gigabitgesellschaft nicht mehr gewachsen sei. UGG implementiert in Blomberg und Barntrup moderne und zukunftsfeste FTTH (Fiber-to-the-home)-Netzwerke auf Basis von Glasfasern, die das leistungsfähige Netz direkt bis in jedes einzelne Gebäude bringen.
Der Glasfaserausbau der UGG bedeutet für Barntrup die Anbindung aller Ortsteile. »Es war mir sehr wichtig, nicht nur das Barntruper Zentrum zu erschließen, sondern eine Lösung zu finden, die alle Ortsteile berücksichtigt«, so Borris Ortmeier. Dabei werden auf Grundlage der aktuellen Ausbauplanung nicht nur der Stadtkern Barntrup und die vier Ortskerne erschlossen, sondern auch eine Vielzahl an Häusern außerhalb der Kernstruktur der Dörfer.
»Endlich haben wir auch eine flächendeckende Lösung für die Großgemeinde Blomberg gefunden, die alle Dörfer in die Glasfaserversorgung einbezieht«, ergänzt Christoph Dolle. Die zahlreichen Gespräche mit anderen Wettbewerbern seien in den vergangenen Monaten immer wieder daran gescheitert, »dass Wettbewerber entweder nur einzelne Ortsteile als wirtschaftlich interessant versorgen wollten oder ihr Tätigwerden von einem vorgeschalteten Quorum abhängig machten.«
Ein solches Interessen-Bekundungsverfahren mit hohen Hürden werde es mit der UGG nicht geben. Das Unternehmen – eine Gründung der Allianz und der Telefonica – plant nach eigenen Worten den flächendeckenden Ausbau in allen Ortslagen, die bisher noch nicht im FTTH-Verfahren mit Glasfaser erschlossen sind. In Blomberg betrifft dies alle Ortsteile, mit Ausnahme der Ortschaften Höntrup, Herrentrup, Reelkirchen und Teilen der historischen Altstadt, wo derzeit gerade der eigenwirtschaftliche Ausbau durch andere Unternehmen begonnen hat.
Die UGG plant in den kommenden Wochen gemeinsam mit den beteiligten Kommunen Barntrup und Blomberg die Feinplanung und Abstimmung der konkreten Baumaßnahmen vor Ort voranzutreiben.