Freitag, Oktober 11, 2024

Jede Menge Malerei an der Burgmauer und im Martiniturm

Blomberg. (an) Ob das alles hohe Kunst ist, was da am 7. August wieder am Blomberger Burgberg und im Martiniturm zu sehen ist, darüber ließe sich trefflich streiten.

Für die Organisatorinnen Karin Siesenop und Sabine Kühne steht auf jeden Fall eines fest: Dies ist kein Platz für Kunsthandwerk. Und darum ist die feste Devise: »Jeder darf hier seine Malerei ausstellen, solange er nicht auch noch gestrickte Socken oder Seidentücher anbietet.«

Diese Freiheit, dieser kostenlose Raum für Bilder, den Blomberg Marketing nun zum 21. Mal bietet, ist sehr beliebt für Künstler von nah und fern, und so haben sich auch diesmal wieder 43 Aussteller angesagt.

Doch bis sich all diese kreativen Menschen mit ihren Kunstwerken entlang der Burgmauer einfinden, steckt bereits sehr viel Arbeit in dem Event. Karin Siesenop und Sabine Kühne haben bereits im Januar begonnen. »Wir haben ungefähr 100 Adressen, die wir anschreiben«, erzählt Karin Siesenop. Der Rücklauf sei sehr gut, auch die Teilnahme an der Aktion mit kleinformatigen Bildern zum Thema Hoffnung sei angenehm gelaufen.

So wird Blombergs Nelkenkönigin Melanie am Sonntag, 7. August, nach der Eröffnung der 21. Kunstmauer ab 11 Uhr mit ihrem Körbchen durch das Ausstellungsgelände ziehen und Lose verkaufen. Die Gewinner werden um 15 Uhr vor dem Martiniturm gezogen, wo all die Beiträge der Künstler zur Tombola auch zu sehen sind. Der historische Turm wird in diesem Jahr Werke von Margarita Schön bergen. »Das Gebäude braucht großformatige Bilder, und darum ist die Wahl auf die Lagenser Künstlerin gefallen.«

Dass sie überdies die Blicke auf sich ziehen, weiß Jasmin Whiting, Leiterin der Geschäftsstelle von Blomberg Marketing: »Wir haben ja einige Sachen von ihr in unserem Schaufenster ausgestellt, und es kommen immer mal Leute ganz gezielt wegen der Bilder in die Geschäftsstelle«, erzählt sie.

Wie Blomberg Marketing, so haben auch die Geschäftsleute in der Innenstadt bereits im Vorfeld der Kunstmauer einige Bilder in ihren Schaufenstern ausgestellt, so dass die Nelkenstadt bereits jetzt eine Kunstgalerie ist.

So haben auch die etwas davon, die möglicherweise am Kunstmauer-Tag zwischen 11 und 18 Uhr verhindert sind. Und noch jemand profitiert, genau genommen eine ganze Gruppe Menschen: Der Erlös der Tombola wird nämlich direkt an die Blomberger Tafel weitergereicht.

Die kann derzeit jede Menge Hilfe gebrauchen, sagt Siegfried Golombiewski: »Wir versorgen im Moment 120 Haushalte mit weit über 400 Menschen.« Die knapper werdenden Lebensmittelspenden und die gestiegenen Kosten für Sprit bringen die Tafel an ihre Grenzen. Und damit auch die Menschen, die die Unterstützung dringend brauchen.

Freuen sich auf die Kunstmauer: Sabine Kühne, Siegfried Golombiewski, Karin Siesenop und Jasmin Whiting mit einem der Bilder, die im Martiniturm ausgestellt werden. Foto: Marianne Schwarzer