Blomberg. Vor fast genau zehn Jahren hatte der Blomberger Chor »iuvento musica« einen etwas verrückten Plan tollkühn in die Tat umgesetzt.
Die Sängerinnen und Sänger brachten ein ganzes Märchen musikalisch auf die Bühne, wobei schon diese »Bühne« etwas ganz Besonderes war. Für die Uraufführung wurde das Blomberger Blumenhaus Koch als Konzertraum umgestaltet – es war ein riesiger Erfolg. Das Märchen? Die wahre Geschichte von Schneewittchen!
Vor drei Jahren hatte Corona die Vereinstätigkeit völlig gelähmt. Für den Chor hieß das: kaum Probenmöglichkeiten, keine Treffen und kein Ausblick auf Konzerte. Doch nun sind die Proben wieder voll angelaufen. Und was hat das mit Schneewittchen zu tun? Für den Chor war klar, dass das erste Konzert nach der Pandemie allen so richtig Spaß machen soll – Sängern wie Zuschauern.
Die Idee von »Schneewittchen reloaded« war geboren. Die Lieder wurden überarbeitet und neu arrangiert, weitere Songs kamen hinzu. Die Proben laufen bereits mit Hochdruck. Und, so ließ der Chor wissen, wurde nach nochmaliger genauer Recherche die »wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen« entdeckt, die erschreckend viel mit dem Lipperland zu tun habe.
Vermutlich kannten die Gebrüder Grimm das Lipperland nicht, denn sie ließen es völlig unerwähnt. Der Erzähler Lothar Schröer wird die einzelnen Lieder mit seiner märchenhaften Stimme verbinden. Auch über den Inhalt des Märchens drang schon etwas nach außen. In den 20 Liedern wird zu erfahren sein, dass die Meinung über die Zwerge in der Märchenwelt durchaus geteilt ist.
Es wundert kaum, dass die böse Königin verbotene Alchemie betrieb. Aber das neben Schneewittchen noch ein uneheliches Kind eine Rolle spielte. Die Aufführung von »Schneewittchen reloaded« findet am Sonntag, 3. September, um 17 Uhr in der Blomberger Klosterkirche statt.
Tickets gibt es im Vorverkauf zum Preis von 12 Euro im Blumenhaus Koch an der Hagenstraße oder im Ticketschop www.iuvento.de zu kaufen. An der Abendkasse werden 15 Euro fällig. Der Veranstalter weist darauf hin, dass trotz des kindlich klingenden Namens das Konzert eher weniger für Kinder geeignet sei.