Blomberg. Die Stadt Blomberg setzt zunehmend auf digitale Angebote.
Ein ganz besonderer Fokus der städtischen Verantwortlichen liegt hierbei auf den Schulen, heißt es in einer Pressemitteilung.
»Es ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler in der Schule den richtigen Umgang mit digitalen Themen lernen. Das geht nur mit entsprechenden Geräten und einer verlässlichen Infrastruktur«, unterstreicht Christoph Dolle, für Schulen zuständiger Beigeordneter der Stadt Blomberg.
Aus diesem Grund hat die Stadt bereits frühzeitig – und unabhängig von der Tatsache, dass das Thema in Zeiten des Corona-Virus auf der Prioritätenliste deutlich nach oben gerutscht ist – Fördergelder für die Digitalisierung von Schulen beantragt.
Positiv: Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen hat für die Haushaltsjahre 2020 und 2021 insgesamt 497.525,09 Euro bewilligt – und zwar für den WLAN-Ausbau an den Grundschulen Großenmarpe, Reelkirchen und am Weinberg sowie am Hermann-Vöchting-Gymnasium und an der Förderschule.
»Dass die Schulen im Stadtgebiet über WLAN verfügen, ist für die Unterrichtsqualität eminent wichtig. Deshalb freuen wir uns sehr über diese Förderzusagen«, hält Dolle fest und sagt, dass »das Ausschreibungsverfahren hier gerade läuft.«
Ein laufendes Ausschreibungsverfahren existiert auch für den Breitbandausbau und die Verlegung von LWL-Kabeln im Schulzentrum an der Ulmenallee und an der Grundschule am Weinberg. Fördermittel von Bund und Land Nordrhein-Westfalen sind hier ebenfalls bereits bewilligt worden. An den Grundschulen Großenmarpe und Reelkirchen hat die Verwaltung die LWL-Kabel sogar auf eigene Kosten bis zu den Schulgebäuden hin verlegen lassen. Aber: Erst im kommenden Jahr ist mit einer deutlichen Erhöhung der Bandbreiten zu rechnen.
Und auch die Schüler selbst profitieren von den angeschobenen Maßnahmen – und zwar durch hochmoderne Geräte. So gab es bereits im vergangenen Jahr 253 iPads für die Blomberger Schulen, nun wurden weitere 253 an die örtlichen Bildungseinrichtungen übergeben. »Die iPads sollen dazu beitragen, Lerninhalte digital erlebbar zu machen«, sagt Blombergs Bürgermeister Klaus Geise, der betont, »dass die Stadt die iPads aus Eigenmitteln finanziert hat.«
Dass im Bereich des Unterrichts auf virtueller Basis aber noch Nachholbedarf besteht, hat die Corona-Krise nun eindeutig aufgezeigt. »Nachdem die Schulen geschlossen wurden, war es natürlich schwierig, auf die Schnelle eine Lösung zu finden, um den Präsenzunterricht zu ersetzen. Die Lehrerinnen und Lehrer haben in Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern aber das Bestmögliche aus der Situation gemacht«, so Dolle.
Eine erste Reaktion auf den Unterrichtsausfall gibt es aber: Das Hermann-Vöchting-Gymnasium und die Sekundarschule werden kurzfristig an die Schulserverlösung IServ angeschlossen. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die die Bereitstellung von schulrelevanten Informationen ermöglicht. Dazu zählen neben organisatorischen Dingen wie Stundenplänen auch konkrete Lerninhalte und Aufgaben. Ebenfalls Teil des Programms ist ein Kommunikationsmodul inklusive E-Mail- und Chatfunktion.