Blomberg. Am Jugendzentrum am Paradies hat das erste Amphitheater in Blomberg seinen Platz gefunden.
Dies ist das erste Bauwerk am »Ort der Kinderrechte«. An diesem Ort sollen Kinder und Jugendliche ihre Rechte kennenlernen und das auf spielerische Art und Weise. »Man kann sich das ähnlich wie einen Trimm-dich-Pfad vorstellen«, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann.
Kinderrechte erlebbar zu machen und zu visualisieren sei der Kerngedanke dieses Projektes, das sich an Schulen, Kitas oder auch Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern und Freunden aus dem gesamten Kreisgebiet richte. Gleichzeitig soll das Projekt Kinder und Jugendliche dabei stärken, sich in ihrer Persönlichkeit zu entwickeln.
Das Amphitheater, das von euwatec in Blomberg errichtet worden ist, soll dabei als zentrale Station einen Ort der freien Meinungsäußerung darstellen. »Denn Kinder dürfen auch ihre Meinung haben und diese mitteilen«, betont der Landrat. In Gesprächen mit Jugendlichen habe Christoph Dolle, Beigeordneter der Stadt Blomberg, bereits Rückmeldungen von Jugendlichen erhalten, wie sie das Amphitheater mit Leben füllen wollen. Eine Idee sei gewesen, dort Poerty-Slams zu veranstalten. Für Kinder eigne sich der Ort unter anderem als Kasperletheater.
Das Amphitheater ist allerdings erst der Anfang. Nach und nach sollen weitere Ideen am Jugendzentrum umgesetzt werden. Im Rahmen eines Wettbewerbs haben insgesamt 23 Institutionen wie Kitas oder Schulen aus dem Kreis Lippe Vorschläge zur Gestaltung der verschiedenen Stationen eingereicht. Dabei sind 32 Modelle entstanden. »Wichtig war uns, die Kinder und Jugendlichen bei der Entwicklung des Projektes zu beteiligen. Daher auch der Wettbewerb«, so Lehmann.
»Wir möchten bei der Umsetzung keine Idee hinten rüber fallen lassen. Deshalb versuchen wir, dass möglichst alle Vorschläge in den Stationen aufgegriffen werden«, erklärt Mareike Brinkmeyer, Ansprechpartnerin für das Thema »Kinderrechte« und das Projekt »Ort der Kinderrechte« beim Kreis Lippe. Als nächstes soll eine Kletterwand als Ort der Freizeit und des Spaßes seinen Platz auf dem Gelände finden. Mit der Verwirklichung eines Glücksrades soll das Recht auf gesundes Aufwachsen thematisiert werden, denn je nachdem auf welchem Feld der Zeiger stehen bleibt, sollen die Kinder Aufgaben wie »Mach eine Kniebeuge« erfüllen.
Zu einem späteren Zeitpunkt soll außerdem ein Löwe gebaut werden, der ein Schutzhaus symbolisiert, in dem die Kinder reinklettern können und einen Ort der Ruhe und Privatsphäre vorfinden. »Als ich die verschiedenen Einrichtungen besucht habe, um die Modelle abzuholen, haben mir die Kinder erklärt, dass in dem Schutzhaus ein bunter Teppich liegen sollte, weil dieser gemütlich ist und das Gefühl vermittelt, dass ich Zuhause bin«, erzählt Brinkmeyer, die sich begeistert von den Vorstellungen und Gedanken der Kinder zeigt.
Für welche Art von Recht die einzelnen Stationen stehen, soll anhand von Schildern aufgeklärt werden. »Die Rechte sind so erklärt, dass auch Kinder sie verstehen können«, merkt Brinkmeyer an.