Freitag, April 26, 2024

Neujahrsansprache von Bürgermeister Christoph Dolle

Liebe Blombergerinnen und Blomberger, das Weihnachtsfest liegt hinter uns und das Jahr 2022 neigt sich dem Ende entgegen.

Sie alle hatten hoffentlich eine besinnliche Zeit im Kreise der Familie und konnte sich auf all die Dinge konzentrieren, die sonst im Alltag etwas zu kurz kommen.

2022 – der Terminkalender war wieder gut gefüllt, das Pandemiegeschehen hat die Teilnahme am öffentlichen Leben wieder zugelassen. Trotz dessen ist die Freude darüber doch weit in den Hintergrund geraten. Der Gedanke an einen Krieg in Europa blieb lange Zeit unvorstellbar. Viele Generationen, die Krieg nur aus dem Geschichtsunterricht kennen, sehen solch zerstörerische Bilder nun jeden Tag in den Nachrichten.

Die Aggression des russischen Präsidenten erschüttert uns auch hier in der Nelkenstadt und verlangt schnelle Entscheidungen für die Aufnahme von Flüchtlingen, zur Sicherstellung der Energieversorgung und der Vorbereitung auf das Unplanbare. Wir leben also weiterhin in bewegten Zeiten von Krisen und Umbrüchen.

Die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind auch für alle in Blomberg Lebenden deutlich spürbar. Gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise sowie die Sorge vor einer Gasmangellage und einer weiter steigenden Inflation wirken sich inzwischen in allen Bereichen unserer Gesellschaft aus. Die Angst und die Ungewissheit vor den Folgen der ausufernden Energiepreisentwicklung treibt uns alle um.

Für unsere Heimatstadt beschäftigen mich diese Themen natürlich aktuell ganz besonders. Ich kann Ihnen Ihre Angst sicherlich nicht nehmen und auch die Geschehnisse nicht beeinflussen. Als Stadtverwaltung tun wir aber alles, um uns so gut wie möglich auf verschiedenste Szenarien vorzubereiten.

Trotz all der schrecklichen Meldungen blicken wir auch auf ein Jahr zurück, in dem wir Blombergerinnen und Blomberger wieder zusammenkommen, Feste feiern und das Miteinander genießen konnten. Das Nelkenfest im vergangenen Sommer, der mit viel Herzblut vom Sint Nicolaas-Heimatverein organisierte Weihnachtsmarkt und das Charles Dickens-Wochenende werden mir da ganz besonders in Erinnerung bleiben.

Solch schöne Stunden wieder eng an eng verbringen zu können, war Ende letzten Jahres noch in weiter Ferne. Gerade für unsere Vereine und ehrenamtlichen Strukturen freut mich dies besonders. Die Corona-Pandemie hat mit ihren Einschränkungen und Belastungen in vielen Bereichen leider deutliche Spuren hinterlassen. Trotz dessen wurden angesichts der Krise auch neue Wege bestritten.

Für Ihr Durchhaltevermögen, das »Nichtaufgeben« und Weitermachen möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Ohne den Zusammenhalt, Ihren Gemeinsinn und Hilfsbereitschaft könnten wir diesen Erfolg nicht verzeichnen.

Nicht nur an den vergangenen Weihnachtstagen, sondern sicherlich auch noch in den kommenden Wochen sind wir alle besonders in Gedanken bei den Menschen, die aktuell so viel unnützes Leid ertragen müssen. Sicherlich ist auch klar, dass wir auch weiterhin noch vor einigen Herausforderungen stehen. Trotzdem bleibe ich für 2023 optimistisch – wir müssen gemeinsam neue Wege gehen und Chancen ergreifen.

Mein Appell aus 2021 ist aktueller denn je. Der Schlüssel ist auch hier Solidarität! Nur wenn wir weiter fest zusammenhalten, unsere Mitmenschen und die Gesellschaft im Blick behalten und aufeinander achtgeben, kann sich diese Welt im Guten weiterdrehen. Demokratie, Toleranz, Freiheit und Respekt sind die Stützen, die uns als Gesellschaft zusammenhalten. Daran glaube ich fest und hoffe, dass Sie es mir gleichtun.

»Blomberg – eine kleine Stadt die alles hat, aber auch so vieles kann!«

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich ein schönes Silvesterfest und einen guten Rutsch in das neue Jahr! Bleiben Sie gesund und optimistisch!

Ihr Bürgermeister Christoph Dolle

Blombergs Bürgermeister Christoph Dolle. Foto: Stadt Blomberg