Blomberg. Wenn ein noch junger Chor ein Debütkonzert plant, gibt es verständlicherweise die eine oder andere offene Frage im Vorfeld.
Wie viele Zuhörer werden kommen? Wählt man eine große oder kleine Location? Soll das Publikum lieber stehen oder sitzen? Der Chor »Charmonie« unter der Leitung von Julian Altenberend hatte in Krulls Scheune eingeladen – und damit alles richtig gemacht.
Es sollte ein Konzert mit Nähe zum Publikum werden. Und das wurde es, denn mit mehr als 100 Gästen war die Hütte voll und es wurde äußerst kuschelig. In der Pause gab es ein köstliches Fingerfood-Buffet im Innenhof gegen eine Spende. Die 29 Sängerinnen und Sänger bewiesen dabei, dass sie nicht nur singen, sondern auch kochen und backen können.
Danach gingen die Gäste in den ersten Reihen beinahe auf Tuchfühlung mit dem Chor. Die Sängerinnen und Sänger im Alter von 12 bis 60 Jahren unternahmen eine musikalische Reise durch die unterschiedlichsten Genres der Musik. Aktuelle Stücke aus Pop und Rock, wie »Kings and Queens« (Ava Max), »Lieder der Freiheit« (Santiano) oder »Uptown Funk« (Bruno Mars).
Mit »Take a Chance« (ABBA) und der Ballade »Fields of Gold« (Sting) oder »Can’t Help Falling in Love« (Elvis Presley) waren auch Klassiker dabei. Die Lieder »I Will Follow Him« aus »Sister Act« und »Ob es sich lohnt« aus dem Chormusical »Martin Luther King« entführten das Publikum in die Welt des Musicals.
Musikalisch unterstützt wurde der Chor nicht nur durch den Chorleiter am E-Piano, sondern auch durch eine dreiköpfige Projekt-Band, die extra für den Konzertabend zusammengestellt wurde.
Mit einer kleinen Besonderheit überraschten sich während des Konzertes die einzelnen Register des Chores noch dazu mit drei verschiedenen Stücken, die jeweils heimlich geprobt worden waren. Spannend und berührend zugleich waren die Vorträge von Bass und Tenor mit »The Sound of Silence«, die Alt-Stimmen gaben »This is Me«, der Sopran »A Million Dreams«.
Das Publikum feierte die Musik und sang voller Begeisterung das Medley deutscher Legenden, wie »Vom selben Stern«, »Geboren um zu leben« oder »Komet«, textsicher mit. »Die Stimmung war genauso, wie es sich der Chor gewünscht hat«, resümierte Dorina Beckmeier.
Und weil »Charmonie« gerne noch stimmgewaltiger werden möchte, lud Julian Altenberend am Schluss all diejenigen, die nicht nur aus dem Zuschauerraum mitsingen möchten, zur Chorprobe ein, die immer montags von 19 bis 21.30 Uhr im Integrationszentrum Blomberg (Holstenhöfener Straße 4) stattfindet.