Blomberg. Die jüngste Versammlung des DEHOGA-Ortsvereins Südostlippe im Gasthof »Marpetal« stieß auf reges Interesse.
Zahlreiche Mitglieder folgten der Einladung nach Großenmarpe, wo sich die heimische Gastronomie über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen austauschte.
Vorsitzender Peter Tappe begrüßte die Teilnehmer und zeigte sich erfreut über die große Resonanz. Ebenfalls zu Gast war Kai Buhrke, Geschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA).
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die wirtschaftliche Lage der Branche, die sich derzeit in einem schwierigen Spannungsfeld bewegt. In seinem Bericht sprach Tappe offen die zunehmenden Belastungen und Unsicherheiten an, mit denen Gastronomen konfrontiert sind.
»Das à la carte-Geschäft läuft erfreulicherweise noch gut – und das trotz zum Teil spürbarer Preissteigerungen«, so der Vorsitzende. Doch gleichzeitig zeichnete sich in einem anderen Bereich ein deutlicher Negativtrend ab: Die Buchungen für größere Feierlichkeiten wie Hochzeiten, Jubiläen oder Firmenveranstaltungen seien dramatisch zurückgegangen.
Tappe führte diesen Rückgang vor allem auf die allgemein angespannte finanzielle Lage vieler Menschen zurück. »Das Geld sitzt nicht mehr so locker wie früher«, stellte er fest. Besonders besorgniserregend sei die Tatsache, dass viele Betriebe inzwischen an die Schmerzgrenze bei den Preisen stoßen.
»Ich glaube, dass in unseren Restaurants langsam eine Preis-Obergrenze erreicht ist«, warnte Tappe. Aus zahlreichen Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen wisse er, dass viele Gäste kaum noch bereit seien, weitere Preissteigerungen mitzutragen.
Diese Entwicklung bereitet nicht wenigen Betrieben große Sorgen. Manche blicken mit wachsender Unsicherheit in die Zukunft. »Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen machen eine langfristige Planung schwierig – und das sorgt für Nervosität«, betonte der Vorsitzende.
Die Diskussion unter den Anwesenden war lebhaft und zeigte, wie sehr die Thematik die Branche beschäftigt. Trotz aller Herausforderungen wurde jedoch auch der Zusammenhalt und der gegenseitige Austausch im Verband als wichtiger Rückhalt hervorgehoben.
Mit Blick auf die kommenden Monate wolle man als DEHOGA-Ortsverein weiterhin eng zusammenarbeiten, um die Interessen der regionalen Gastronomie bestmöglich zu vertreten. Dabei stehe nicht nur der Austausch untereinander, sondern auch der Dialog mit der Politik im Fokus.
Peter Tappe ist Vorsitzender des DEHOGA-Ortsverein Südostlippe. Foto: brink-medien