Donnerstag, Dezember 12, 2024

Containerlösung für die Grundschule am Weinberg

Blomberg. Die Stadt Blomberg arbeitet derzeit intensiv an der Erweiterung und Sanierung der Grundschule am Weinberg.

Bereits jetzt sind deutliche Fortschritte sichtbar: Das Gebäude an der Friedrichstraße 12, gegenüber dem Hauptgebäude, wurde abgerissen, um Platz für den geplanten Erweiterungsbau zu schaffen.

Dieser Neubau wird künftig Ganztagsbetreuungsplätze sowie moderne Unterrichtsräume bieten, die den pädagogischen Anforderungen entsprechen – eine Notwendigkeit, die mit dem Raumangebot in dem Bestandsgebäude nicht erfüllt werden kann.

Bis zur Fertigstellung kann allerdings nicht gewartet werden, denn es herrscht heute schon akuter Platzmangel. Als temporäre Lösung dienen zukünftig provisorische Unterrichtsräume in Form von Containern, die jetzt ihren Platz vor dem Jugendzentrum eingenommen haben.

»Das Schulcampus-Projekt an der Grundschule am Weinberg ist ein entscheidender Schritt, um die Bildungsinfrastruktur unserer Stadt nachhaltig zu stärken. Es geht hier nicht nur um die Schaffung moderner Lernräume, sondern um die langfristige Sicherung der Bildungsqualität für die kommenden Generationen. Mit der Containerlösung haben wir eine pragmatische und schnelle Maßnahme umgesetzt, um den dringenden Raumbedarf zu decken und den Schulbetrieb aufrechtzuerhalten«, betont Bürgermeister Christoph Dolle.

Als Übergangslösung erhält die Grundschule eine zweigeschossige Containeranlage mit einer Nutzfläche von etwa 300 Quadratmetern. Diese umfasst zwei Unterrichtsräume pro Etage. Das Aufstellen der Container ist nur der erste Schritt: Es gibt noch einiges zu tun, bevor sie vollständig nutzbar sind.

Eine Übergabe an die Schule ist nach den Herbstferien geplant. »Dieses augenscheinlich kleine Projekt kann allerdings nur durch die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche der Stadt, der Grundschule sowie des Kreises Lippe ermöglicht werden. Auch mit dem ausgewählten Architekturbüro klappt alles reibungslos«, ergänzt das Stadtoberhaupt. Die Errichtung der Container wurde durch das Architekturbüro Nolting realisiert.

»Auch der Nachhaltigkeitsgedanke wurde bei diesem Projekt beachtet. Die Containeranlage ist gemietet und wird nach dem Abbau in Blomberg neuen Projekten zur Verfügung stehen. Da die Aufstellung der Containeranlage auf der tragfähigen, vorhandenen Asphaltfläche erfolgte, konnte die Gründung so gestaltet werden, dass sämtliche Fundamente sehr minimal gehalten wurden und diese sehr leicht wieder zu entfernen sind«, so Architektin Andrea Nolting.

Die Container bieten nach ihrer Fertigstellung ein modernes und sicheres Lernumfeld für die Schülerinnen und Schüler. »Wir sind uns bewusst, dass die Container optisch keine Verschönerung des Stadtbildes darstellen. Dennoch war es uns wichtig, eine möglichst komfortable Übergangslösung für die Kinder zu schaffen. Die Fläche für die Containeranlage ist optimal ausgesucht. Sicherlich werden sich die Kinder auf dem bestehenden, angelegten Gelände wohlfühlen«, meint Juliane Mauermann, technische Betriebsleitung der Immobilien- und Grundstücksverwaltung Blomberg.

Die modern ausgestatteten Container sind mit Rollläden an den Fenstern sowie einer Außenbeleuchtung ausgestattet, um Vandalismus entgegenzuwirken. »Da es sich um Mietcontainer handelt, muss die Stadt Blomberg bei der Rückgabe nach dem vereinbarten Mietzeitraum, für jeden verursachten Mangel aufkommen. Letztlich trägt jeder Bürger die Kosten, weshalb auch bei geringfügigen Beschädigungen konsequent Anzeige erstattet wird«, erklärt Mauermann weiter. Die Container sollen voraussichtlich für zwei Jahre als Übergangslösung dienen.

Bevor der Erweiterungsbau an der Grundschule am Weinberg fertiggestellt ist, dienen provisorische Unterrichtsräume in Form von Containern als temporäre Lösung. Foto: Stadt Blomberg